Als an diesem Samstag, dem 14.09.2024 der Wecker klingelt, ist der Tag auf den wir seit mehreren Monaten hingearbeitet haben endlich da. Die vielen Übungsstunden gehörten der Vergangenheit an. Hoffentlich gelingt uns alles, was wir immer und immer wieder trainiert haben. Die Einsatzkleidung wurde ausgebürstet und die Stiefel poliert. Das Löschfahrzeug ist auf Hochglanz gewienert und das Feuerwehrhaus bis in die letzte Ecke gereinigt. Alle erforderlichen Unterlagen wurden der Prüfungskommission vier Wochen vorher zugestellt. Dazu gehörte natürlich eine Konzeptmappe zum Ablauf der Prüfung.
Eigentlich sind wir ja alte Hasen, was die Leistungsbewertungen angeht. Immerhin hatten wir unsere erste Leistungsbewertung am 16. September 2016, also vor 8 Jahren. Trotzdem sind alle immer noch angespannt wie ein Flitzebogen. Schließlich unterliegt die Leistungsbewertung einem strengen Ablauf, wobei alle der nachfolgend beschriebenen Abhandlungen mit Punkten zu bewerten waren.
Pünktlich um 13:00 Uhr begann also die Leistungsbewertung mit der Stärkemeldung des stellv. Gemeindewehrführers Marc Liedtke an den Wehrführer Frank Löding. Dieser meldete die Wehr bei dem Vorsitzenden der Prüfungskommission Ralf Kreutner an.
Nach einer Überprüfung der Ausgehuniform wurde der Formaldienst auf der Straße vorgeführt. Im Anschluss gab es eine Sicherheitsbelehrung durch Jürgen Funk sowie eine Unterrichtseinheit in der Wiederbelebung durch den stellv. Gruppenführer Eike Scheuch.
Nun wurde es praktisch. Die Uniformen wurden gegen die Einsatzkleidung ausgetauscht und ebenfalls durch die Kommission inspiziert.
Alle Teilnehmer mussten nun fünf Knoten vorführen. Neben dem Mastwurf, dem Schotenstich und dem Zimmermannstich war der Kreuzknotzen und der Pfahlstich vorzuführen. Ein Abseilen aus Höhen sowie eine Patientenrettung aus Höhen (hier wurde das Dach der Bushaltestelle genutzt) mittels einer schiefen Ebene gehörten auch zu den vorzuführenden Leistungen.
Die letzten beiden Übungen waren eine patientengerechte Rettung aus einem verunfallten PKW und ein Gebäudebrand mit einer verletzten Person in einem landwirtschaftlichen Gebäude. Bei der letzten Prüfung spielen die Prüfer einigen Störungen ein. So konnte angeblich aus einem Hydranten kein Wasser entnommen werden und die Einsatzkräfte mussten umgehend einen Ersatzhydranten aufsuchen. Dann wurde im Brandraum ein Kamerad durch die Prüfer als ohnmächtig deklariert. Dieser war nun umgehend durch den Sicherheitstrupp zu retten. Auch die eingespielten Störungen durch die Prüfer konnten einen erfolgreichen Löschangriff nicht verhindern.
Nachdem wieder die Uniformen angezogen waren und die Prüfungskommission die Auswertung der gezeigten Leistungen vorgenommen hatte, wurde ein letztes Mal angetreten. Endlich kamen von dem Vorsitzenden der Prüfungskommission die erlösenden Worte:
Die erforderlichen Punkte wurden erreicht!
Lobende Worte und natürlich auch Empfehlungen zur Verbesserung wurden von der Kommission ausgesprochen.
Vor allem die Worte der Bürgermeisterin Susanne Baumann, die stolz auf ihre Feuerwehr ist, kamen bei den Kameraden sehr gut an.
Auch der Amtswehrführer Volker Bockholdt, der bei der gesamten Zeit der Bewertung anwesend war, fand lobende Worte für die Kameradinnen und Kameraden aus Klinkrade.
Der Gemeindewehrführer Frank Löding bedankte sich noch einmal bei der Prüfungskommission, der Bürgermeisterin, den Zuschauern. Vor allem bedankte er sich bei seinen Kameraden für den Fleiß und die unzähligen Stunden, welche jeder zusätzlich zu den Übungsabenden und Einsätzen aufgebracht hatte.